Norddeutsche Meisterschaften im Freiwasser in Rostock am 31.8-01.9.2024.
Zum Abschluss der Freiwasser-Saison hat der NSV die Norddeutschen Freiwassermeisterschaften in Rostock veranstaltet. Vor einigen Jahren waren diese schon einmal dort, als die Sportler schon bei unfairen Bedingungen gegen die Wellen in der Szene bekannten „Waschmaschine“ kämpfen müssten. Als dann klar war, dass dieses Mal auf einer anderen Strecke geschwommen wird, war ein großes Aufatmen zu hören. So machte sich also auch Christin Kamlage (AK20) auf den Weg mit dem Ziel eine Medaille zu gewinnen.
Bereits am Freitag war ein Einschwimmen auf Teilen der WK-Strecke möglich, sodass Christin zusammen mit ein paar Berlinern dort ins Wasser sprang. In dem IGA-Park von Rostock liegt ein altes Museum-Schiff „Dresden“, um welches herumgeschwommen wurde. Beim Einschwimmen wirkte dies beängstigend, wie auch die Stege unter denen man durchschwimmen musste.
Am Samstag ging es dann bei strahlendem Sonnenschein an die Strecken, während die Herren sich schon vorbereiteten, kam bei Christin an der Kaimauer sitzend mit Sonnenbrille eher Urlaubs-Feeling als WK-Anspannung auf. Aber gegen Nachmittag änderte sich dies so langsam bei der Vorbereitung für die 5km. So ging also das Spiel wie in München (Essen, Kappe, Brille...) wieder los. Von den Rennen der Herren wusste Christin schon, dass auf einem Teil der Strecke ziemlich Gegenwind ist (du also sehr stark gegen die Wellen arbeiten musst) und auf dem anderen Schlag dafür Rückenwind ist. So ging es also bei 19,8°C Wassertemperatur (für Christin ziemlich kalt und an der unteren Grenze der Temperatur), Sonnenschein und immer stärker werden Wind los. Der Massenstart folgte und es ging ziemlich friedlich zur ersten Tonne. Nach der Tonne hatte Christin auch ihre Gruppe gefunden. Gegen die Wellen konnte ich auf allen vier Runden gut ankämpfen und gegenüber den etwas kleinen und leichteren Athleten (vor allem der Jugend) einiges gut machen und mich in meiner Gruppe immer weiter nach vorne kämpfen. Zu beginn des Rennens war Christin die letzte in der Gruppe aus ca. 9 Sportlerinnen und im Ziel schließlich die Erste. Auch das große Schiff, verlor immer mehr Schrecken… vielleicht auch, weil man bis zum Schiff ziemlich mit Wellen (etwas mehr noch und Christin wäre Seekrank geworden) zu kämpfen hatte… sich dann einen Moment „ausruhen“ konnte in seinem Windschatten, bevor die Wellen wieder voll angriffen. Somit musste man das ganze Rennen sehr aufmerksam und voll fokussiert sein, sodass die Kälte in den Händen und Füßen ausgeblendet wurde (vielleicht auch besser so😊) und das Rennen sehr schnell wieder vorbei war (Christin meint nur: ich hatte so viel Spaß, da wäre ich auch gerne noch eine Runde geschwommen).
Nach insgesamt 1h 15min und 56sek hat Christin angeschlagen. Völlig ausgepumpt ist sie dann aus dem Wasser geklettert. Erst jetzt merkte Christin wie kalt das Wasser wirklich war. Die Hände und Füße waren ziemlich weiß, Gefühl war auch keins da, die Lippen blau und sie zitterte am ganzen Körper. Aber es hat sich gelohnt: Mit Blick auf die Anzeigentafel war klar: es ist Bronze! Dann hieß es schnell wieder warm werden… da es nur kalte Duschen gab, mussten also viele Klamotten und der Wärmemantel her (Danke nochmal an Simon Hoyer 😉). Als Christin dann zur Siegerehrung durfte, war sie wieder aufgetaut und konnte einige Schichten der Kleidung wieder ablegen. So ging ein erfolgreicher erster Tag zuende und das Ziel war schon erreicht. Also war alles am Sonntag nur noch Zugabe.
Auch der Sonntag startete mit viel Sonnenschein und etwas weniger Wind. Also waren die Bedingungen für die 2,5km perfekt, dachte Christin… dann wurde klar, das Wasser ist noch kälter als am Samstag mit nur noch 19,1°C… das halbe Grad klingt vielleicht nicht viel, aber für Christin ist jedes bisschen mehr besser. Sie ist unter der Gruppe „Berlin“ die Warm-Wasser,-Wellen-und-Sonnenschein-Schwimmerin.
Es hilf aber alles nichts, Christin hat sich bereit gemacht und ist zusammen mit den anderen Mädchen im 2. Lauf ins Wasser gegangen. Schon auf dem Weg zur Startlinie sind die Füße so kalt geworden, dass Christin diese nicht mehr spürte. Dann folgte der Start. Der Kampf gegen die Wellen und die ca. 60 anderen Sportlerinnen. Diese mal ging es etwas körperlicher und härter zur Sache. Christin hat nach ca. 200m schon einen Schlag gegen die Schulter/Rücken bekommen und da ihr eh schon sehr kalt war, hatte Christin an der ersten Wendetonne (nach ca.400m) „schon keinen Bock mehr“. Aber Aufgeben ist keine Option. Also ging es hart weiter in einer großen Gruppe. Nach weiteren 300m hat Christin von der gleichen Person noch zwei Kopfnüsse (Schläge mit dem Arm gegen den Kopf erhalten). Aber auch Christin ist einer anderen Sportlerin über die Beine geschwommen (Ich hatte mich im Ziel bei ihr Entschuldigt). Nach ca. 900m hatten wir dann alle unsere Position in der Gruppe gefunden und es ging deutlich friedlicher zu und wir mussten somit nur noch gegen die wieder stärker werdenden Wellen kämpfen. Christin hatte bei dieser eher kürzeren Strecke aber deutlich mehr mit dem kalten Wasser zu kämpfen und konnte daher nicht mehr nach vorne angreifen, sondern musste aufpassen nicht aus der Gruppe zu fallen. Nach 36min und 53sek hat sie dann angeschlagen. Wieder ausgepumpt, sehr kalt und mit Schnittverletzungen an den Füßen durch die Steine beim Ausstieg ging der Blick wieder an die Anzeigentafel. Christin hatte sich auch heute wieder Bronze erkämpft. Wobei das Verb kämpfen noch nie so gut zu einem Rennen passte, wie dieses Mal.
Nach dem aufwärmen, trinken und dem Verarzten der Schnittwunden ging es also wieder auf das Siegerpodest. In der AK20 war dieses wieder identisch zu dem von Samstag.
Damit ist die Freiwassersaison für das Jahr 2024 auch schon wieder vorbei. Mit 1x Bronze von den Deutschen, 2x Bronze von den Norddeutschen und 1x Gold sowie 1x Bronze von den Landes ging eine sehr erfolgreiche Saison zuende. Nicht nur hatte Christin ihre erfolgreichste Saison im Freiwasser, sondern auch Fiona konnte wieder eine Medaille gewinnen und Greta hat ihre ersten Erfahrungen gesammelt, die hoffentlich auch nicht ihre letzten waren.
Bis zu den nächsten Freiwasserwettkämpfen 2025 … unter anderem in Schwein…
p.s. von Christin: „Vor dem Schiff hatte ich beim einschwimmen wirklich angst… das war so groß und es gab noch keine Wendeboje an dessen Heck… als dann am Samstag die Wendeboje am Heck stand, war ich etwas beruhigter. Im Lauf der insgesamt 6 Runden ist meine Angst vor dem Schiff aber verschwunden… vielleicht war ich auch zu sehr mit anderen Dingen beschäftigt.
Am 17.08. hat der LSN zum Tankumsee in Isenbüttel bei Gifhorn geladen, damit dort die neuen Landesmeister im Freiwasser ermittelt werden können. Auch der TVM war dieses Jahr wieder mit einem kleinen Team dabei. So ging es am Freitag, den 16.08. los für Greta Moorkamp (J. 2009), Fiona Schwering (Jg. 2005/ Junioren) und Christin Kamlage (Jg.2001/AK20). Unterwegs haben wir dann noch Lina Lammerich (startet für SG Freren, trainiert aber häufig bei uns) eingesammelt. Mit einem vollgepackten Auto und viel Vorfreunde sind wir also die A2 entlang gefahren und an dem uns sonst so bekannten Hannover (wo sonst alle Landesmeisterschaften stattfinden) vorbei gefahren. Nach gut 3h Fahrt sind wir dann direkt am See angekommen.
Bei Sonnenschein und guten Bedingungen sind wir auch gleich schon mal eine Runde auf der WK-Strecke eingeschwommen, da der Veranstalter die letzten Bojen setzte als wir ankamen. So konnten wir die Strecke schon mal abschwimmen und uns mit ganz viel Ruhe angucken, welche Punkte für die Orientierung beim Wettkampf geeignet sind. Gerade für unsere beiden Neuen im Freiwasser-Team Greta und Lina war dies eine große Hilfe. Schließlich gab es dann direkt am See noch Pizza, bevor wir ins Hotel gefahren sind.
Am nächsten Morgen standen wir dann gegen 8 Uhr im Frühstücksraum, wo nichts vorbereitet war. Nach einem kurzen Schreck (bekommen wir etwa kein Frühstück), wurde aber schnell das Buffet aufgebaut und wir konnten wenig später gut gestärkt zur Strecke fahren. Leider war die Sonne vom Vortag hinter einer dicken grauen Wolkenwand versteckt, sodass die Sonnencreme und Brille gleich im Auto bleiben konnten.
Als wir an der Strecke angekommen sind, waren die Jungs schon in ihren letzten Vorbereitungen für die 2,5km. So guckten wir uns gemeinsam den Start an und dann überlegen, wo ein Start am sinnvollsten ist … eher rechts oder links… Dann haben wir alle Unterlagen abgeholt und es ging los mit den Vorbereitungen: Startnummer auf die Arme schreiben lassen, essen, Anzug anziehen, trinken, mit Lanulin eincremen gegen Scheuerstellen und Kälte. Auch die Aufregung ist immer mehr aufgestiegen. So sind über die 2,5km der Mädchen gleich 7 Emsländerinnen an den Start gegangen, von denen 5 das erste Mal im Freiwasser unterwegs waren.
Dann ging es los. Zuerst wurde Fiona aufgerufen, dann Greta und zum Schluss Christin. Gemeinsam haben wir uns die technische Einweisung angehört und sind dann schließlich bei 24,1°C Wassertemperatur, 20°C Lufttemperatur, Wolken und leichten Wind ins Wasser gegangen. Fiona und Greta sind zusammen mit den anderen EL’ern auf der rechten Seite der Startlinie losgeschwommen. So konnten sie das Feld gut sehen, aber haben auch einen ruhigen Start ohne Tritte oder Schläge erlebt. Gemeinsam sind sie dann auf die erste Tonne zu geschwommen und konnten weiterhin zusammen bleiben. Greta meinte am Ende: ich habe die ganzen Zeit auf Linas Füße geschlagen, sie ist auch ziemlich zick-zack geschwommen, nur so konnte ich an ihre dran bleiben. Lina hingegen hat von Gretas „Schlägen“ nichts gemerkt und hat selber gemerkt, dass sie nicht die Ideallinie getroffen hat. Auch Fiona war in dieser Gruppe und wollte einfach nur dran bleiben. Als sie dann gemeinsam die letzte Wendeboje geschafft hatten, ging es nur noch richtig Ziel. Greta hat das Tempo anziehen können und ist an die Spitze der Gruppe gegangen. Mit einer sehr guten Zeit von 43:48,51 den 6. Platz in ihrem sehr stark besetzten Jahrgang erreichen. Nach dem Zieleinlauf meinte sie mit einem Lachen im Gesicht, das war voll schnell vorbei, ich hätte aber auch auf der ersten Runde noch schneller schwimmen können. Auf die Frage ob sie nochmal teilnehmen möchte, kam dann ein überzeugtes JA!
Fiona gehörte auch zu der eben beschrieben Gruppe aus Emsländerinnen. Sie konnte dem Tempo von Greta nach der letzten Boje nicht ganz folgen. Aber sie schaffte es auf den letzten Metern noch ein Sportlerin zu überholen und konnte sich damit bei den Junioren auf den dritten Platz vorschieben. Somit stand im Ziel fest. Fiona hat Bronze gewonnen.
Als dritte Meppenerin ist Christin über die 2,5km gestartet zusammen mit allen anderen. Da sie aber schon etwas erfahrener im Freiwasser ist und sich berechtigte Medaillenchancen ausgerechnet hat, ist sie das Rennen etwas anders angegangen. Christin ist auf der linken Seite des Startbereichs gestartet. Dort ist der Weg zur ersten Boje etwas kürzer als ganz rechts, dafür ist der Start hier unruhiger gewesen. So wollten natürlich viele den kürzesten Weg zu Boje nehmen. Christins Plan war es aber sehr schnell anzugehen und somit schon nach wenigen Metern vor dem Hauptfeld zu sein und sich damit in die Spitzengruppe zu setzen. Dies hat auch geklappt. An der ersten Boje hat sie als 6. Rum geschwommen direkt in den Füßen der Mädchen vorne. Insgesamt sind 8 Mädchen hintereinander geschwommen wie auf einer Perlenkette. Das Tempo war ziemlich hoch und Christin musste schon ein bisschen investieren, um dran zu bleiben (mehr als in München). Nach gut 800m wurde sie von einer anderen Sportlerin überholt und lag auf Platz 7. nach gut 1.000m ist dann die nächste Sportlerin vorbei geschwommen und Christin lag auf Platz 8. Zu beginn der 2. Runde haben dann die Spitzen in der Führungsgruppe das Tempo nochmals verschärft und Christin (zu diesem Zeitpunkt letzte in der Reihe) ist hinten rausgefallen. Am Ende sagte sich mit einem Schmunzeln: „die haben die alte Frau einfach stehen gelassen“. Damit hat sich die Führungsgruppe mit 7 Sportlerinnen (6x Braunschweig Jg. 2011-2005) und einer Sportlerin auf Magdeburg (die ist außer Konkurrenz geschwommen) deutlich abgesetzt mit am Ende 1 min Vorsprung. Christin ist dann die 2 Runde alleine geschwommen, hat aber das Tempo hochgehalten, damit der Abstand nach vorne nicht noch größer wird und von hinten keiner heranschwimmen kann. Am Ende wurde es mit 36:59,56min somit Platz 7 in der offenen Klasse und erste in der AK20 mit deutlichem Vorsprung.
Das Wetter wurde während des Rennens immer schlechter und das es zwischendurch regnete, hatten viele nicht mitbekommen. Als dann alle Sportlerinnen im Ziel waren hieß es: locker schwimmen, unter der eiskalten Dusche duschen und den Seegeruch und das Lanulin abbekommen, warm anziehen, essen und trinken. Dann haben wir nur noch auf die Siegerehrung gewartet. Diese wurde dann wegen Schwierigkeiten in der Auswertung auf nach dem Rennen der 5km geschoben. Somit haben wir erstmal das Gepäck weg gebracht und sind eine Kleinigkeit essen gegangen. Dabei haben wir gesehen, dass das Rennen der 5km abgebrochen wurde wegen Gewitter. Als dann alle Sportler wieder gut im Startbereich angekommen waren, wir alle inzwischen nass waren wegen dem Regen bis auf die Unterwäsche, hat die Siegerehrung angefangen. Pünktlich zum Start der Siegerehrung hat der Regen aufgehört und alle Sportler konnten geehrt werden. Während die neuen Jahrgangsmeister ein übliches Podest hatten (jeder Jahrgang einzeln und jeder auf seinem Platz) wurden alle Masters gemeinsam geehrt. So entstand ein tolles gemeinsames Bild, was auch den Freiwasser-Charakter und den Masters Charakter ausmacht.
Nach einem anstrengenden und nassen Tag am Tankumsee konnten wir dann glücklich, erschöpft, müde, stolz, zufrieden und reich an neuen Eindrücken wieder nach Hause fahren. Am Ende war jeder mit seinen Leistungen sehr glücklich und möchte auch gerne nochmals bei einem Freiwasser-WK an den Start gehen.
Wir gratulieren allen zu ihren tollen Leistungen und hoffen, dass unser Freiwasser Team in Meppen und dem Emsland bis nächstes Jahr noch etwas größer wird.
Vielen Dank an alle Kari’s, die den Tag für uns auf und am See verbracht haben und noch nasser geworden sind, als die Sportler 😉
Für den TV Meppen ist Christin Kamlage (AK20) dieses Jahr nach München gefahren zu den deutschen Meisterschaften im Freiwasser.
„Endlich ging für mich die Freiwasser Saison los. Etwas Open Water konnte ich schon die letzten Wochen im Freibad genießen, aber endlich stand ich am Rand eines echten Open Waters.
Am Freitag bin ich mit der DB dann losgefahren. Nach den üblichen Komplikationen (ausgefallende Züge, Verspätungen, Notarzteinsätzen, Fußball-Fans…) bin ich dann auch endlich gegen 22:28 Uhr am HBF in München angekommen. Mit der S Bahn ging es dann noch weiter nach Oberschleißheim. Dort hat mich dann mein Vater vom Bahnhof abgeholt, der auch an den Start gegangen ist. Sehr müde bin ich dann aber nur noch ins Bett gefallen.
Am nächsten Morgen stand ich etwas müde, aber mit viel Vorfreunde im Frühstücksraum. Es gab auch Rührei (mein Ritual bei jedem Freiwasser-WK morgens). Dort habe ich dann noch weitere Sportler aus Berlin getroffen, mit den ich früher zusammen geschwommen bin. Dann ging es an die WK-Strecke, die auf der Regatta-Strecke der Olympischen Spiele von 1972 war. Nach einer schnellen Platzsuche habe ich mir das Wasser und die Streckenführung angeschaut von außen, während auch einige ins Wasser gegangen sind. Die Strecke bestand aus einem Rechteck mit 2 kurzen und 2 langen Seiten. Ich selber brauche am gleichen Tag bei Freiwasser nicht einschwimmen. Dann ging es los mit dem Abholen der WK-Unterlagen (Badekappe mit der richtigen Startnummer und dem Transponder für die automatische Zeitmessung) und dem weiteren Begrüßen vieler bekannter Gesichter.
Als erstes sind die Männer über 2,5km gestartet. Hier war mein Vater am Start. Also hieß es für mich erstmal ihn bei seiner Vorbereitung zu unterstützen. Transponder mit Tape befestigen, in den Anzug helfen, mit Vaseline eincremen damit es nicht scheuert, richtige Kappe und Brille aussuchen…
Als dann der Start los ging (als Massenstart immer ca. 15-25 Sportler gleichzeitig) hieß es für mich: genau beobachten und überlegen, wo ich gleich starten will. Als ich dann gesehen habe, dass mein Vater gut los gekommen ist, habe ich meine Sachen zusammen gesucht (Anzug, Kappe, Transponder) und bin zum Beschriften gelaufen. Dort wird erst der Anzug kontrolliert, dann deine Finger- und Zehennägel (ob diese kurz sind, damit niemand verletzt wird) und schließlich wird die Startnummer auf die Oberarme und Schultern geschrieben. Irgendwann habe ich dann entsprechend gegessen und mich in meinen Anzug gequält. Als dann mein Vater mit seiner Strecke fertig war und sich umgezogen hat, hat er mich unterstützt und mit Vaseline eingecremt, damit der Anzug nicht scheuert. Schließlich haben wir noch erörtert, ob 1 oder 2 Kappen gut sind und wie dunkel die Brille sein sollte bei dem Sonne-Wolken-Mix und sehr hellen Wasser (die gestellte WK-Kappe war sehr dünn: es ist ausgegangen mit 2 Kappen übereinander und darüber dann die mitteldunkle Brille). Schließlich ging es zum Vorstart. Hier werden alle Sportler namentlich aufgerufen und schließlich findet eine Einweisung statt. Die Wassertemperatur hatte 21,9°C und war somit auch für mich gut. Dann haben wir noch eine Streckeneinweisung, das Procedere bei einem Rennabbruch, gelbe und rote Karten und den Ablauf beim Start und Ziel erklärt bekommen. Nach einer gefühlten Ewigkeit durften wir dann endlich ins Wasser. Ich hatte vorher gesehen, dass ein Start auf der linken Seite etwas ruhiger ist, als auf der anderen Seite. Somit stand ich ganz links. Endlich ginge es dann mit dem Signal wie im Becken los. Beim Start ist es wichtig ohne Verletzungen durch zu kommen und ein paar schnelle Füße zu erwischen. Dies ist mir auch gut gelungen und den Weg zur ersten Tonne konnten wir gemeinsam schwimmen. Nach der Tonne fiel unsere Gruppe etwas auseinander und sich schwamm einige Meter alleine. Zum Ende der ersten Runde und somit der Hälfte des Rennens hatte ich dann wieder eine Gruppe. Mit dieser bin ich in die zweite Runde geschwommen und wir konnten uns gegenseitig gut motivieren das hohe Tempo zu behalten. Nachdem wir gut 2km geschwommen sind, ging es schon los sich auf den Zielspurt vor zu bereiten. Mein Vater hat mit ein paar Tipps gegeben für den Schluss. Daher habe ich mich schon früh entschieden etwas nach links raus zu schwimmen richtig Ufer, da auch das Ziel links am Ufer war. Die anderen aus meiner Gruppe sind noch länger auf der rechten Seite geblieben. Somit konnte ich mich auch etwas von der Gruppe absetzen und auf die davor etwas aufschwimmen. Auf den letzten 300m habe ich dann versucht die Frequenz der Arme hoch weiter zu erhöhen und auch die Beine mehr zu nutzen. Zwar taten die Oberarme bei jedem Zug weh und die Schultern haben gebrannt, aber das Ziel kam immer näher. Nach 36:42,64min habe ich dann mit dem Arm an der Matte angeschlagen. Ich war ziemlich geschafft aber glücklich über die Zeit. Auf der großen Anzeigentafel habe ich auch gleich gesehen: Platz 4 mit 6 sek Rückstand auf Platz 3. Dennoch war ich zufrieden. Im Ziel habe ich dann auch erfahren, dass die Runde etwas zu lang ist und wir somit gut 2,6km geschwommen sind. Dafür ist die Zeit sehr gut. Anschließend hieß es dann gleich: regenerieren für morgen, also locker schwimmen, dehnen, Kohlenhydrate und Elektrolyte auffüllen, Startnummer und Vaseline wieder abbekommen, trotz 28°C Lufttemperatur warme Sachen anziehen, damit ich nicht auskühle nach der langen Belastung…
Nach kurzer Mittagspause habe ich dann wieder meinem Vater und seiner Staffel bei den Vorbereitungen geholfen. Als diese dann im Vorstart waren, konnte ich mich entspannt mit Sonnencreme, Sonnenbrille und einem Getränk auf den Steeg setzen und bei den Staffeln zuschauen und anfeuern.
Am späten Nachmittag sind wir dann wieder ins Hotel gefahren, um kurz Pause zu machen. Anschließend haben wir uns beim Italiener getroffen und bei Pizza und Pasta den ersten erfolgreichen Tag ausklingen zu lassen.
Der Sonntag startete dann wieder mit Rührei und Brötchen beim Frühstück. Danach ging es wieder zur WK-Strecke bei leichten Regen. Als wir an der Strecke angekommen sind, hat der Regen aufgehört und die Sonne hat sich immer mehr durch die Wolken gekämpft. Als erstes sind wieder die Männer über 5km gestartet und somit hatte ich noch etwas Zeit bis zu meinem Start. Meine Vorbereitung begann wieder mit Anzug- und Nägelkontrollen sowie der Beschriftung. Dann hieß es wieder klug zu essen. Dies ist vor den 5km noch etwas schwieriger. So braucht man genug Energie (da wir nicht zwischendurch verpflegen), aber es darf auch nicht zu schwer im Magen liegen…
Bei schönstem Sonnenschein aber auch etwas Wind stand ich gegen 11 Uhr wieder im Vorstart. Der Ablauf dann im Vorstart ist wie schon am Samstag (somit habe ich nur noch mit einem Ohr zugehört und bin eher im Kopf ein paar Taktische Dinge durch gegangen). Irgendwann durften wir dann in das sehr klare und 22,1°C warme Wasser gehen für den Start. Ich bin wieder auf der linken Seite gestartet, aber dieses Mal nicht ganz außen. So konnte ich gleich am Start schnelle Füße erwischen (die gehörten zur späteren Siegerin der AK20). In ihrem Windschatten bin ich dann den Weg zur ersten Tonne geschwommen, auf der der Gegenwind stark zu spüren war. Zudem habe ich auch schon beim Start gemerkt, dass die Arme schwer waren. Auf dem kurzen Querstück bin ich aufgeschwommen und auf dem langen Weg wieder zurück konnten wir Schulter an Schulter schwimmen. Alle 6 Zügen haben wir uns gegenseitig ins Gesicht gesehen. Auf dieser Stecke hatten wir dann Rückenwind, den man auch stark gespürt hat. Auf dem langen Weg nach oben auf der 2. Runde habe ich mich wieder in ihren Windschatten gesetzt, musste mir aber ihre Füße mit einem anderen Mädchen „teilen“. Nach der Hälfte des Rennens hatte ich dann auch irgendwann die Schwere aus den Armen raus geschwommen und es wurde etwas leichter. In der 3. Runde haben uns dann die schnellsten Sportlerinnen aus der AK30-35 überholt, die 2 min nach uns gestartet sind. Diese Gruppe, die von hinten kam, sind dann ziemlich schnell und rücksichtlos durch unsere kleine Gruppe durchgeflügt. Ich konnte diesen schnellen Füßen nicht folgen im Gegensatz zu der Führenden in meiner Gruppe (hier konnte sich Alicia absetzten und schließlich die AK gewinnen). Damit waren wir danach nur noch zu zweit und sind so die nächsten ca. 1,3km geschwommen… auf der letzten Runde ca. 500m vor dem Ziel habe ich dann mein Herz in die Hand genommen und bin aus dem Windschatten raus geschwommen und bin an der anderen vorbei gezogen. Ich konnte das Tempo erhöhen durch eine höhere Frequenz. Irgendwie habe ich gedacht, dass ich alleine bin und niemand in meinen Füßen ist, da ich ziemlich weit außen geschwommen bin und mir 450m keiner auf die Füße getippt hat. Dann bin ich in den Zieltrichter geschwommen und wurde dann überrascht, als da plötzlich 2 Sportler mit ihren Armen an mir vorbei geflogen sind. Ich habe versucht nochmal die letzten Körner zu aktivieren und mich nicht abziehen zu lassen. Leider hat dies nicht geklappt. Beide haben kurz vor mir angeschlagen. Die eine kam aus der AK45 und war somit für mich egal. Die Andere war meine AK und hat somit mich um 0,99sek geschlagen. Völlig ausgepumpt, mit kleinen Sternchen im Blickfeld, mit brennenden Armen und gefühlt geplatzten Oberschenkeln bin ich dann aus dem Wasser gekommen und habe sofort meinen strahlenden Vater gesehen. Auf der Anzeigentafel habe ich es dann auch gesehen. Ich habe Bronze gewonnen. Das ist meine erste Medaille bei Deutschen Meisterschaften im Freiwasser. Super glücklich musste ich mich erstmal hinsetzten um das zu realisieren. Dann wurde ich auch noch von der Wasserwacht gefragt, ob alles gut ist… irgendwann konnte ich mich dann auch wieder bewegen und bin erstmal locker schwimmen gegangen. Nach dem abmachen von Vaseline und Startnummern, sowie dem Essen ging es also für mich zur Siegerehrung. Sehr glücklich aber auch erschöpft konnte ich diese im Sonnenschien von München genießen.
Anschließend hieß es nur noch Tasche wieder packen, mich von allen bekannten Gesichtern zu verabschieden und schließlich wieder zum Bahnhof nach München zu fahren. Dann ginge es wieder mit der DB nach Hause, diesmal ohne spannende Erlebnisse zwischendurch. Damit ging ein erfolgreiches Wochenende für mich zuende.“
Deutsche Meisterschaften der Masters kurze Strecke in Stuttgart vom 31.5-2.6.
Am ersten Juni Wochenende haben sich die Masters aus ganz Deutschland auf den Weg gemacht zu den diesjährigen Meisterschaften in Stuttgart. Uns sollte eine neue Halle erwarten, wo schon im letzten Jahr der Nachwuchs seine Deutschen Mehrkampfmeisterschaften ausgetragen hat.
So machte sich das Team vom TV Meppen aus Meppen und Münster am Donnerstag, den 30.05., auf den Weg ins Schwabenland. Wir reisten alle mit der Bahn an. Während Christin aus Münster kommend nur 19min Verspätung hatte, also für Deutsche Bahn Verhältnisse pünktlich war, hatten die Meppener schon eine aufregende Fahrt mit plötzlichen Umsteigen wegen Bäumen auf den Gleisen… eben ein Abenteuer mit der Bahn. Irgendwann waren wir dann alle im Hotel angekommen und konnten noch ein bisschen im nahegelegenen Park spazieren, wo uns schon mal die Enten zeigten, wie man am besten schnell schwimmt. Besonders nachhaltig geprägt haben uns jedoch die Teletubbie-Hügel ;)
Am Freitagmorgen ging dann auch der Wettkampf los. Wir kamen in eine große und helle neue Halle, wo man von der großen Tribüne aus einen guten Blick auf das Becken hatte. Nach dem Einschwimmen (wie immer mit zu vielen Menschen auf der Bahn…) startete der WK für uns mit den 100m Freistil von Sandra Geiger (AK45). In einer Zeit von 1:09,06 erkämpfte sie sich mit einem guten Anschlag Bronze. Damit ist der Einstand in diesen WK gut gelungen. Als nächstes waren die 100m Brust auf dem Programm. Nicole Heidemann (AK40) schwamm in 1:12,96 nicht nur persönlich eine gute Zeit, sondern auch viele Meter vor ihrer Konkurrenz und gewann Gold. Zudem war dies die schnellste Zeit aller Frauen an diesem Tag. Einige Läufe später ist auch Christin Kamlage (AK20) über die 100m Brust angetreten. In 1:20,45 gewann sie ihren Lauf und wurde am Ende 8. Vor der Mittagspause stand dann noch die erste Staffel auf dem Plan. So starten Nicole, Mirja, Christin und Sandra über 4x50m Freistil. In einem gut besetzten und engen Feld konnte sich das Team aus Meppen den 5. Platz (1:59,64) sicher mit 4 soliden Leistungen. Dann stand die wohl verdiente Mittagspause an.
Nach der Pause hieß es schnell wieder in die guten Rennanzüge springen, da es wieder um eine Staffel ging. Diesmal wollten wir die Medaille unbedingt haben. Nachdem wir auch ausgemacht hatten, wer die unbeliebte Rückenstrecke in der 4x50m Lagen Staffel schwimmt war die Aufstellung klar und wir voller Vorfreude. So startete Nicole über Rücken und übergab mit der Führenden zusammen an Christin, die Brust schwimmen durfte. Die Spitzengruppe blieb eng zusammen und Mirja übernahm für die Delfinstrecke. Zum Wechsel hin auf die Kraul-Strecke hat sich schon ein Trio vorne abgesetzt und Sandra musste nur noch in der Gruppe bleiben. Dies gelang auch und mit nur einem Wimpernschlag hinter SSG Neptun Germering gewannen wir in 2:13,25 min Bronze.
Die letzte Strecke an diesem Tag waren die 50m Schmetterling. Auch über diese Strecke konnte keiner Nicole die Goldmedaille streitig machen in 29,99 sek. Danach folgte auch die diesjährige Doping Kontrolle. Somit war auch das für diesen WK schon mal erledigt ;) Auch Mirja Bohlen (AK25) war über diese Strecke am Start. Über den Einzelstart kam sie nicht ganz an die Staffelzeit ran, war dennoch mit der Zeit von 33,92sek und einem 23. Platz zufrieden nach diesem langen Tag in der Halle.
Am Abend haben wir dann noch die andren Emsländer aus Haselünne und Sögel getroffen und sind gemeinsam essen gegangen. Somit hatte der erste Tag einen schönen und geselligen Abschluss.
Der Samstag startet dann schon ziemlich früh und mit dem Weg zu Fuß durch den Regen in die Halle. Nach dem Einschwimmen war Nicole mit ihren 100m Schmetterling an der Reihe. Nachdem sie bereits im Februar bei der WM Silber gewonnen hat, wollte sie jetzt auch Deutsche Meisterin werden. In einer Zeit von 1:08,41 hat sie sich gegen durchgesetzt und Gold gewonnen. Am Vormittag waren dann die Sprinter gefragt, da die 50m F auf dem Plan standen. Hier machte Sandra den Anfang. In einer guten Zeit von 30,04sek nach einer schwierigen Vorbereitung hat sie auch hier Bronze gewonnen. Im Lauf danach stand Nicole auf dem Block. In einer Zeit von 28,78sek gewann sie ihre 3. Goldmedaille. Die dritte Meppener Sprinterin Mirja ist auch über die 50m F an den Start gegangen. Nach der Hälfte der Strecke lag sie gut im Rennen, dann wurden aber die Arme langsam etwas schwerer und nach 31,03 sek schlug sie an. Damit wurde sie in ihrer Konkurrenz 29.
Nach der Pause und den Siegerehrungen des Vormittags ging es weiter mit den 50m Brust. Hier wollte sich Nicole, die vom Hallensprecher als Weltmeisterin und Weltrekordhalterin angekündigt wurde ihr 4. Gold aus dem Wasser fischen. Auch über diese Strecke hat die Konkurrenz nur ihren Rücken gesehen. In einer Zeit von 33,42sek war Nicole zwar nicht ganz zufrieden, kann sich dennoch Deutsche Meisterin nennen. Einige Läufe später war auch Christin dann dran. Mit der absolut niedrigsten Frequenz der Armzüge (irgendwie hat sich das aber ganz anders angefühlt) von allen konnte sie zwar ihre Saison-BZ deutlich nach unten Schrauben, dennoch war sie nicht ganz zufrieden. Am Ende hieß es in 36,96sek Platz 10. Den Abschluss an diesem Tag machte Christin über die 200m F. Nachdem sie diese Stecke in der Saison noch nicht geschwommen ist, konnte hierbei alles passieren. Zudem musste sie im Familienduell gegen den Vater schon mal vorlegen (Spoiler: ihr Vater war am Ende 0,12sek schneller). Mit einer klugen Renneinteilung konnte Christin sich immer weiter steigen und einen guten Zielspurt setzten und somit ihren Lauf auf der Außenbahn gewinnen. In neuer persönlicher Bestzeit von 2:28,32 wurde sie am Ende gute 19. Nach diesem erfolgreichen Tag in der Halle haben wir dann noch eine Mini Sightseeing-Tour durch Bad Cannstatt gemacht, bevor wir typisch Schwäbisch essen waren. Leider haben wir auf dem Rückweg kein Eisladen mehr gefunden.
Am nächsten Morgen ging es für die Meppener Mirja, Sandra und Nicole schon einmal mit der Bahn wieder nach Hause. Währenddessen Christin noch einmal in die Halle gelaufen ist, um sich für ihren letzten Start bereit zu machen. So waren die 200m Lagen an der Reihe. Zusammen mit 3 Freunden aus noch Berliner Zeiten und dem Vater als Ersttrainer auf der Tribüne ging es also auf die letzte Strecke. Mit einer soliden Leistung von 2:44,08 und einem 13. Platz war Christin dann zufrieden und konnte auch ihren Heimweg nach Münster antreten. Trotz des vielen Regens, des Hochwassers, einiger Dammbrüche, vieler verspäteter, überfüllten und ausgefallener Züge in Süddeutschland sind wir alle gut wieder zuhause angekommen. Somit ging ein erfolgreiches, tolles, anstrengendes, lustiges… Wochenende mit 5x Gold und 3x Bronze zu Ende.
Vielen Dank auch an den SV Bad Cannstatt für die tolle Organisation und vielleicht bis zu den nächsten Meisterschaften. Auch ein großer Dank geht an alle Kampfrichter, die 3 lange Tage für uns in der Halle waren, damit wir faire Meisterschaften haben konnten.
Deutsche Jahrgangsmeisterschaften in Berlin am 22.-26.05.2024
Bei den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften in der Berliner SSE, einer der schnellsten und größten Hallen in Deutschland, werden die neuen Deutschen Meister*innen in den Jahrgängen 2011-2006 über die verschiedenen Distanzen gesucht. In diesem Jahr hat sich aus Meppen Hermine Hemme (Jg. 2011) über 50m Schmetterling qualifiziert, da mit ihrer Zeit unter den schnellsten 35 Mädchen in Deutschland war.
So fuhr also eine kleine Reisegruppe am Mittwoch aus Meppen in die Bundeshauptstadt. Dabei waren natürlich Hermine, Nicole Heidemann (als Trainerin) und Hermines Vater als Begleitung. Am nächsten Morgen war es dann so weit: die „kleine“ Hermine stand das erste Mal in der großen SSE. Für sie war es der erste Start in dieser Halle, bei einer solch großen Veranstaltung und vor so vielen Zuschauern. Nicole (die die SSE inzwischen sehr gut kennt) lenkte die Familie Hemme durch das Labyrinth der SSE. Nach einem intensiven Einschwimmen mit 1:1 Betreuung und vielen Starts, wurde erstmal der Shop im Foyer besucht… in der SSE darf shoppen nicht fehlen und ein Veranstaltungs-T-Shirt musste natürlich auch her. Durch die Ablenkung war auch weniger Zeit, um nervös zu werden.
Irgendwann war es dann so weit. Die Startzeit rückte immer näher und gleich im ersten Lauf der 50m Schmetterling stand Hermine auf dem Block. Nach guter Vorbereitung und einer tollen Saison war dies also nun der Höhepunkt. Hermine hatte ihre Nerven bei der großen Veranstaltung im Griff und hat ein tolles Rennen abgeliefert. Dabei wurde sie natürlich sowohl von den Meppenern als auch von den anderen Sportlern aus dem Emsland angefeuert. Hermine schwamm eine neue Bestzeit mit 0:32,15min. Mit dieser neuen Bestzeit ist Hermine 29. Geworden. Damit gehört sie endgültig unter die Top30 in Deutschland.
Wir gratulieren Dir, Hermine, ganz herzlich zu dieser Leistung.
Am Nachmittag ging es dann für die kleine Reisegruppe wieder zurück ins Emsland und der kleine Ausflug in die Hauptstadt war dann am Abend auch schon wieder vorbei.
Am ersten Mai Wochenende hat der LSN nach Schneverdingen in die Lüneburger Heide eingeladen zu den Landesmeisterschaften der Masters und den Bezirksmeisterschaften Weser-Ems. Nachdem wir auch diesen Ort auf der Landkarte gefunden haben und festgestellt haben, dass sie eine schöne und kleine Schwimmhalle haben, waren wir dabei. Zudem war dies nochmal ein guter Test vor den Deutschen Meisterschaften in 4 Wochen.
So sind wir mit einem kleinen Team und leider krankheitsbedingt noch kleineren Team angereist. Nach der erbitterten Platzsuche in der kleinen und sehr warmen Halle, sind wir zum Einschwimmen gegangen. Als wir dann alle Tücken des Beckens inklusiver wackelnder Startblöcke erkundet hatten, konnte der WK starten.
Christin Kamlage (AK20) hat den WK mit den 200m Lagen eröffnet. Mit einer guten Zeit von 2:41,46 wurde sie 3. In der Landeswertung und Vizemeisterin im Bezirk. Damit war Christin zufrieden, auch wenn es gerade über die Rückenstrecke noch viel Potenzial gibt.
Dann ging es gleich weiter mit den 50m Brust. Da bei allen WK Männer und Frauen in gemischten Läufen schwammen, war zunächst Manfred Schild (AK 70) dran. Mit einer guten Zeit von 0:39,49 konnte er sowohl Beziksmeister als auch Landesmeister werden. Kurz danach war Christin wieder an der Reihe. Dabei hat sich wieder gezeigt, dass Christin sich auf den kurzen Strecken nicht wohl fühlt und somit war sie mit dem Rennen und die Zeit von 0:37,91 nicht zufrieden. Am Ende wurde es Platz 4 in beiden Wertungen.
Weiter ging es mit dem nächsten Sprint über 50m Schmetterling, die Alina Bürsken (AK20) schwamm. Trotz großen Respekt vor der Strecke und wenig Training in den letzten Wochen, konnte sie eine neue Bestzeit von 0:36,71 erzielen und wurde damit in einem starken Feld 8. Auf Landesebene und 3. Im Bezirk.
Als nächstes waren die 100m Freistil auf dem Programm. Hier ging dann Sandra Geiger (AK45) das erste Mal in das warme Wettkampfbecken. Mit einer Zeit von 1:07,72 war sie nach längerer Verletzungspause gut zufrieden und ist Beziks- und Landesmeisterin geworden. Durch die gute Zeit stand dann auch ein Start bei den Deutschen Meisterschaften über diese Strecke nichts mehr im Weg.
Auch Alina schwamm die 100m F in 1:13,16 und war mit dem Rennen gut zufrieden. Mit dieser Zeit wurde die 6. Auf Landes- und 4. Auf Bezirksebene.
Als letzter Wettkampf vor der Pause waren die 200m Brust dran. Hier waren wieder Manfred und Christin auf dem Startblock. Manfred konnte in einer Zeit von 3:43,33 gut zufrieden sein und dich den Bezirks- und Landestitel holen. Bei Christin war schon auf den ersten Metern war deutlich zu sehen, dass ihr diese Strecke deutlich besser liegt aus die 50m. Somit konnte sie in einem gemischten Lauf (mit sonst nur Männern) gut mithalten und mit einer Zeit von 2:51,26 den Bezirks- und Landestitel sichern.
Die Mittagspause haben wir gemeinsam auf der Terrasse verbracht und dabei die ersten schönen Sonnenstrahlen genossen. Gut erholt und mit neuer Energie sind wir dann in den zweiten Abschnitt gestartet. Als erstes war wieder Manfred und Christin auf dem Startblock, also ging es wieder auf die Bruststrecke. Jetzt konnte sich Manfred auch über die 100m durchsetzen und in einer guten Zeit von 1:37,01 wieder beide Titel gewinnen. Für Christin ging es dann auch wieder mit 4 Männern im Lauf los. Mit einer Zeit von 1:20,67 war sie zufrieden und konnte mit 0,01sek Vorsprung beide Titel gewinnen. Damit war eine gute Grundlage für die Deutschen Meisterschaften gelegt.
Als nächstes war wieder Christin auf dem Block und startete über 100m Schmetterling. Mit inzwischen etwas schweren Armen (die man auch von außen gesehen hat) schwamm sie eine 1:19,53. Dies bedeutet den 3. Platz bei den Landes- und den 2. Platz bei den Bezirksmeisterschafen.
Als letztes standen dann die 50m Freistil auf dem Programm. Hier waren alle Meppener am Start. Den Beginn machte Manfred und sicherte sich in 37,59 sek Silber bei den Landes- und Bezirksmeisterschaften. Dann war Alina an der Reihe. Nach 32,48sek war sie im Ziel. Mit der Zeit war Alina nicht ganz zufrieden, aber nach einem langen Tag in der Halle trotzdem eine gute Zeit. Dies bedeutet auch den 9. Platz (Landes) und den 5. Platz (Bezirk). Nur jeweils einen Platz weiter vorne mit einer Zeit von 31,79 platzierte sich Christin. Auch sie war mit der Zeit nicht ganz zufrieden, aber mit der Vorbelastung in Ordnung. Den Abschluss machte Sandra. Mit einer guten Zeit von 30,30sek sicherste sie sich die Titel in beiden Wertungen.
Damit ging dann ein guter WK-Tag in der Lüneburger Heide zuende. Insgesamt sind wir alle zufrieden nach Hause gefahren. Für die einen war dies der Saison-Abschluss, für die anderen ein guter Test für die Deutschen Meisterschaften.
Vielen Dank an alle Karis (v.a. Kathrin), dass ihr für uns in der Halle wart und einen guten WK begleitet habt.
Am 25.-28.04. haben sich die Deutschen Spitzenschwimmer in Berlin eingefunden, um in der SSE, einer der schnellsten Schwimmhallen in Deutschland, um die nationalen Titel und Olympia-Qualis zu schwimmen. Für den TV Meppen ist Nicole Heidemann in die Hauptstadt gefahren. Sie ist über ihre Paradestrecke angetreten, über den Sprint von 50m Brust. Auch Felix Berling, der früher für Meppen startete und jetzt wegen des Studiums für Nürnberg schwimmt, ist über die 50m Brust angetreten.
Die Wettkämpfe sind am Donnerstag gestartet. Für Nicole und Felix ging es am Samstagvormittag so richtig los. Um 9 Uhr sind die Vorläufe gestartet, unter anderem die 50m Brust. So konnte sich Nicole mit einer guten Leistung als zweite der Vorläufe für das A-Finale am Nachmittag qualifizieren. Auch Felix konnte mit einer guten Leistung für das A-Finale qualifizieren.
Als für beide klar war, dass sie am Nachmittag in den Finals starten dürfen, hieß es: Mittagpause nutzen und gut zu regenerieren. Somit ist das Sightseeing auch in diesem Jahr ausgefallen.
Am Nachmittag gegen 17 Uhr ist es dann wieder ernst geworden. Zuerst ist Nicole in ihrem Finale aufgerufen worden. Als 2. Nach dem Vorlauf ging es auf Bahn 5 los. Nicole ist gut ins Wasser gekommen und konnte auch gut 30m mit den deutlich jüngeren Sportlerinnen mithalten. Am Ende war Nicole etwas langsamer als im Vorlauf und ist auf Platz 7 geschwommen. Wir gratulieren zu dieser guten Leistung.
Nur wenig später ist Felix auf Bahn 1 in seinem Finale ins Wasser gesprungen. Auch er hatte lange Kontakt zu seiner Nachbarbahn und hat schließlich als 6. Angeschlagen. Auch Flix konnte seine Zeit aus dem Vorlauf nicht nochmal unterbieten. Mit dieser Zeit hat sich Felix aber auch Bronze in der U23-Wertung gesichert. Herzlichen Glückwunsch.
Weltmeisterschaften der Masters in Doha vom 23.02.-03.03.2024
Nach langer und intensiver Vorbereitung war des endlich so weit. Nicole Heidenmann hat sich am 23.02.2024 auf den Weg nach Frankfurt gemacht, um schließlich in das warme Doha zu fliegen. Nach einem 6h Flug landete sie in der Hauptstadt von Katar, um dort bei den Weltmeisterschaften der Masters anzutreten. Insgesamt haben sich gut 170 Sportler aus Deutschland und knapp 4.000 Sportler aus der ganzen Welt in Doha eingefunden. In der Halle wurden bereits einige Tage vorher die WM in der offenen Klasse geschwommen, mit der neuen Weltmeisterin Angelina Köhler über 100m Schmetterling. Jetzt stand also Nicole zusammen mit den anderen Masters aus der ganzen Welt in dieser Halle. Für Nicole waren die Tage der WM mit einem straffen Programm durchgeplant. Sie ist über die 50m, 100m und 200m Brust, sowie über die 100m und 200m Schmetterling an den Start gegangen.
Die ersten Tage hat Nicole genutzt, um sich anzupassen. Sowohl an die Halle und das Wasser, als auch an die Zeitumstellung (Doha ist uns 2 Stunden voraus) und auch an das warme Wetter. Gleichzeitig war auch ein bisschen Zeit, um schon mal die Stadt zu erkunden oder sich mit vielen bekannten Gesichtern zu treffen.
Am 27.02. hatte das Warten ein Ende und mit den 100m Brust ging Nicole das erste Mal an den Start. Gut vorbereitet machte sich sie bereit und startete als Favoritin auf den Titel. Im Lauf 16 stand Nicole auf der Bahn 4 auf dem Block. Sie startet gut. Schon bei der Wende nach 50m war sie deutlich vor dem Feld und konnte ihren Vorsprung auf den Rest auf der zweiten Rennhälfte noch ausbauen. Schließlich schlug Nicole als erste in 1:13,60 an. In dem Lauf davor war zwar auch AK40 am Start aber deutlich langsamer und danach folgten keine Sportler mehr in dieser AK. Damit war das erste Gold sicher mit 9 sek Vorsprung auf Silber. Zwar ist die Zeit etwas langsamer als ihr eigener Weltrekord, aber dennoch war sie mit der Zeit und dem Rennen zufrieden. Am Nachmittag gab es dann die Siegerehrung und eine strahlende Nicole stand ganz oben. Nach diesem Erfolg hieß es dann aber auch schnell wieder regenerieren, da die 50m Brust gleich am nächsten Tag folgten.
Nach einer mehr oder weniger erholsamen Nacht ging es also am nächsten Morgen wieder in die Schwimmhalle, um über die 50m Brust die nächste Medaille zu gewinnen. Durch den Erfolg vom gestrigen Tag und einem guten Wassergefühl startete Nicole mit viel Selbstvertrauen und Zuversicht in das Rennen. Im Lauf 19, dem Schnellsten der AK40, war Nicole aufgerufen. Schließlich konnte sie die gesamte Konkurrenz hinter sich lassen und gewann erneut mit etwas mehr als 3 sek Vorsprung. Als Nicole auf die Anzeigentafel blickte, sah sie schnell: mit einer Zeit von 33,01 sek ist das ein neuer Veranstaltungsrekord (CR). Damit war Nicole zufrieden und konnte erneut am Nachmittag die Siegerehrung genießen mit der Goldmedaille und schon dem 2ten WM-Titel.
Lange Zeit für eine Pause blieb nicht, denn schon am nächsten Tag, inzwischen ist Donnerstag der 29.02.2024, ging es weiter. Jetzt wieder über die 100m, aber die Lage wurde auf Schmetterling umgestellt. Über diese Strecke war die Konkurrenz schon im Vorfeld stärker als über die Bruststrecken. Dennoch war das Ziel eine Medaille zu gewinnen. In einem beherzten Rennen startete Nicole neben der ehemaligen Olympia-Teilnehmerin aus der Schweiz. Nicole ist stark angegangen, konnte der Schweizerin aber nicht ganz folgen und hat als 2. gewendet. Auf der zweiten Rennhälfte war Nicole 1 sek schneller als die Führende, aber der Abstand war zu groß. Sie hat mit einer Zeit von 1:06,76 ein sehr starkes Rennen gezeigt und am Ende Silber gewonnen hinter der Schweizerin. Aber auch mit dieser Leistung war Nicole zufrieden. Nach dem locker schwimmen und der Siegerehrung ging es am Abend wieder zurück ins Hotel.
Der Freitag war dann aus Nicoles Sicht ein Ruhetag, denn sie hatte keine Starts. So blieb wieder ein bisschen Zeit Sightseeing zu machen, die Stadt zu erkunden, die Sonne und warmen Temperaturen zu genießen.
Der letzte Wettkampftag hat dann von Nicole nochmal alles abverlangt. Am Vormittag standen die 200m Brust auf dem Programm. Mit den guten Vorleitungen in den letzten Tagen war die Rolle klar: Nicole ist die Favoritin und kann erneut Gold gewinnen. Im Lauf 11 sind die ersten in der AK40 angetreten. Diese sind jedoch Zeiten geschwommen, die deutlich langsamer sind als Nicoles Erwartungen. Somit konnte Nicole im Lauf 12 starten und konnte ihre Konkurrenz beobachten. Jedoch war keine andere Schwimmerin in der Lage Nicole zu folgen. Schon nach 50m hatte die einen großen Vorsprung von 5,5sek. Also blieb es für Nicole ein sehr einsames Rennen an der Spitze und die Konkurrenz hat nur ihre Wellen gemerkt. Nicole hat das Tempo weiterhin sehr hochgehalten und sich nach 100m schon 10sek Vorsprung herausgeschwommen. Dieser wuchs nach 150m auf 14sek an und somit war klar: jetzt muss es doch Gold werden! Wer soll sie noch schlagen? … und nach 2:40,75 hat Nicole dann angeschlagen… weit vor dem Feld… Silber ging mit knapp 19sek Rückstand nach Italien. Damit holte Nicole ihren 3ten WM-Titel bei diesen Meisterschaften und schwamm über alle drei Bruststrecken der gesamten Konkurrenz davon. Doch sehr lange konnte sich Nicole nicht über ihren Titel freuen, da dann schon wieder die Startvorbereitungen für den letzten Start bei der WM begannen. Zum Abschluss ist sie über die 200m Schmetterling an den Start gegangen. Diese Strecke hatte Nicole im Vorfeld sehr intensiv geübt mit dem Ziel die 5. Medaille beim 5. Start zu gewinnen. So machte sie sich also bereit und startete mit langen, ruhigen und kraftvollen Zügen. Schon bei der ersten Wende (nach 50m) lag sie 1,4sek vor dem Feld. Auf der zweiten Bahn konnten sich Nicole und eine US-Amerikanerin deutlich vom Feld absetzten. Nicole wendete bei 100m als erste, die Amerikanerin nur 0,7sek dahinter. Das restliche Feld war schon 5sek hinter Nicole. Dieser Zweikampf an der Spitze blieb sehr eng. Bei der 150m Wende konnte sich die Amerikanerin mit 0,3sek vor Nicole setzten. Schließlich gingen die beiden auf die letzte Bahn. Das viele Training im Vorfeld hat sich ausgezahlt und Nicole konnte das Tempo anziehen und schließlich an der Amerikanerin vorbei schwimmen. Das Tempo blieb hoch und die Amerikanerin ist eingebrochen. Nicole schlug an. Erst 4 sek nach ihr ist die Amerikanerin ins Ziel gekommen. Nicole hat ihren 4. Titel bei dieser Meisterschaft gewonnen. Nach diesen beiden beeindruckenden Rennen und den jeweiligen Siegerehrungen ging auch der letzte Tag in der Wettkampfhalle in Doha zuende. Sehr glücklich über die Leistungen in der vergangenen Woche, die tollen Erfahrungen in der Halle und der Stadt, sowie vielen Begegnungen mit den anderen Sportlern aus Deutschland und der ganzen Welt ging es dann „schwer“ beladen mit 4x Gold und 1x Silber wieder zurück nach Deutschland und in die Heimat.
Wir gratulieren Dir, Nicole, ganz herzlich zu deinen beeindruckenden Leistungen, den guten Zeiten und den vielen Medaillen.
Wir gratulieren natürlich auch allen anderen (deutschen) Sportlern zu ihren Leistungen und Erfolgen.
Vom 26.01.-28.01.2024 haben die Deutschen Meisterschaften der langen Strecke in Solingen stattgefunden. Seit einigen Jahren war dieses Mal auch der TV Meppen wieder dabei. Insgesamt waren 553 Sportler aus 208 Vereinen am Start.
So machen sich am Sonntag morgen Nicole aus Meppen und Christin aus Münster auf den Weg nach Solingen. Für uns beide standen die 200m Brust auf dem Programm.
Während Nicole die Deutschen nur als Vorbereitung für die Masters-WM im Februar in Doha mitnimmt, ist dieser Wettkampf für Christin der erste und einer der wichtigsten Höhepunkte in diesem Jahr. Die Mission war vorher schon klar: Wir wollen 2 Medaillen gewinnen.
Zuerst ging es beim Einschwimmen darum, sich auf die doch sehr langen 50m Bahn und das kalte Wasser einzustellen. Nicole nutzte auch gleich die Gelegenheit um noch eine Trainingseinheit auf der langen Bahn zu absolvieren. Schließlich haben wir ja nicht so oft die Möglichkeit auf dieser zu schwimmen, da nutzt man jede Möglichkeit ;)
Als dann der Wettkampf schließlich begann, war Nicole als ältere Sportlerin vom TVM zuerst an der Reihe. Bei den Deutschen Meisterschaften der Masters werden die Läufe nach Alterskasse gesetzt, sodass die ältesten zu Erst starten.
Nicole zeigte ein überlegenes Rennen und konnte deutlich vor ihrer Konkurrenz nach 2:43,06min als Deutsche Meisterin anschlagen. Herzlichen Glückwunsch. Auch Nicole selber war mit der Zeit zufrieden. „Für Doha muss dann noch die erste Häfte schneller werden“, sagte sie danach zuversichtlich.
Ein paar Läufe später wurde Christin aufgerufen. In der AK20 waren die Sportlerinnen deutlich näher zusammen mit den Meldezeiten. Christin startete gut in ihr Rennen und lag nach der Hälfte auf dem 2. Rang. Durch eine gute zweite Rennhälfte konnte sich Christin nach vorne schieben und schlug nach 2:51,25min als Deutsche Meisterin an (Ich selber habe es erst realisiert, als Nicole am Beckenrand die Arme hoch riss).
Nach den Siegerehrungen mit 2 Titeln für den TV Meppen konnten Nicole und Christin glücklich, zufrieden und stolz über die Leistungen ihren kleinen Sonntagsausflug beenden und wieder Richtung Heimat fahren. Schließlich hatten wir unsere Mission mehr als erfüllt: 2x Gold
Beiden Athletinnen herzlichen Glückwunsch
Ein großer Dank geht an das Orga-Team und die Kampfrichter für den tollen Wettkampf
Kreismeisterschaften kurze Strecke am 17.-18.02.2024 in Meppen
Wie in jedem Jahr ruft das Emsbad in Meppen. Es stehen die Kreismeisterschaften auf dem Plan. So kommen am 17. Und 18.02.2024 die Schwimmer*innen aus dem Emsland in unsere Halle, um die neuen Kreismeister*innen im noch jungen Jahr zu ermitteln. Geschwommen werden für die jüngeren Jahrgänge (2012-2013) die 50m Strecken in Beine und dazu 400m Freistil für den Schwimm-Mehrkampf. Für alle Sportler*innen waren die 100m und 200m Strecken ausgeschrieben und dazu gab es auch eine Masters Wertung.
So ging es am Samstagvormittag los. Alle Schwimmer haben das Einschwimmen hinter sich gebracht, die Karis waren bereit und die jüngeren sind ihre Wettkämpfe über die Beine Strecken gestartet, jedoch ohne TVM Schwimmer. So konnten erstmal alle Meppener zuschauen und sich entspannt vorbereiten. Dann ging es zuerst mit der 4x100m Freistil los. Hier konnten die TVM Mädchen Silber in der offenen Klasse gewinnen. Als dann die beleibten 100m Brust auf dem Programm waren, sind auch einige jüngere Sportler aus Meppen auf den Startblock gestiegen, um dann ihre Wettkämpfe zu absolvieren. Für einige der jüngere war dies der erste offizielle Wettkampf, andere der jüngeren waren schon auf ein paar kleinen Wettkämpfen. Aber gerade die jüngeren Sportler haben ihre Sache richtig gut gemacht und konnten Medaillen gewinnen. Somit ist hier der Ansporn fürs Training groß, dass es beim nächsten Wettkampf weitere Medaillen gibt.
Auch die „übliche“ Wettkampfgruppe war mit einer kleinen Mannschaft (wegen WM, Urlaub oder Krankheit) am Start. Damit schon früh im Jahr schon viele Strecken geschwommen werden, hatten alle ein straffes Wettkampfprogramm und waren sehr häufig am Start. Trotz der vielen Wettkämpfe konnten die Schwimmer schnelle Zeiten ins Wasser bringen, viele Medaillen gewinnen und schon einige Qualizeiten für die Landesmeisterschaften im April unterbieten.
Insgesamt konnten die Meppener 2 Staffel Gold und mit einer Staffel Silber gewinnen. Zudem kamen 1 weite Silbermedaille und 3x Bronze in der offenen Klasse. In den verschiedenen Jahrgangswertungen haben die Meppener viele Titel abgeräumt. So konnten wir 21x Gold, 13x Silber und 4x Bronze sowie 4x Gold bei den Masters gewinnen. Wir gratulieren allen neuen und auch alten Meister*innen zu ihren tollen Leistungen.
Damit ging dann ein erfolgreiches Wochenende im Emsbad auch schon wieder zuende. Schließich konnten alle stolz sein auf ihre Leistungen und zufrieden mit ihren Erfolgen. Ganz herzlich wollen wir uns noch bei den Karis und den freiwilligen Helfern bedanken für ihren Einsatz. Wir sehen uns im nächsten Jahr wieder zu einem Wettkampf in Meppen. Erstmal geht es jetzt aber in andere Hallen zu den WK… die Saison ist ja noch jung und es warten noch viele andere WK auf uns.
Beim 2. Wettkampf in diesem Jahr standen wieder die langen Kanten auf dem Programm. Dieser Herausforderung stellten sich dieses Jahr drei Schwimmerinnen aus Meppen. Dabei waren Greta Moorkamp (Jg. 2009), Lara Merholz (Jg. 2009) und Christin Kamlage (Jg. 2001). Als Trainerin war Nicole Heidemann dabei. Insgesamt waren 86 Sportler und Sportlerinnen aus 20 Vereinen am Start.
So machte sich also eine kleine Gruppe am Samstagmorgen, den 13.01., auf den Weg nach Haren. Trotz der morgendlichen Müdigkeit und den kalten Temperaturen waren wir motiviert und voller Vorfreude. Für Greta und Lara ging es darum ihre tolle Form aus dem Dezember auf den langen Strecken jetzt auch auf Bezirksebene zu zeigen. Christin hingegen nimmt diesen Wettkampf als intensive Trainingseinheit mit. Als erstes startete Greta über die 800F. Sie konnte ihre alte Bestzeit unterbieten und schlug nach 11:32,68min an. Damit gewann Greta in ihrem Jahrgang Bronze. Damit war ein guter Auftakt gelungen. Wenig später war Christin auch über die 800F an der Reihe. Zwar blieb sie in 10:38,95 über ihrer Bestzeit, dennoch war das ein gutes Rennen und deutet auf eine gute Form hin. In der offenen Klasse hat Christin den 10. Platz, Greta den 23. Platz belegt.
Nach der Mittagspause folgte dann für Christin die längste Strecke im Becken, die 1500F. Über diese Strecke hat Christin eine andere Renntaktik und Technik gewählt als sonst und hat dann nach soliden 20:50,74min angeschlagen. Zwar ist die Zeit fast 1min langsamer als die Bestzeit, aber Christin ist um eine Erfahrung auf der langen Strecke reicher. In der offenen Klasse bedeutet das Platz 9.
Als letztes standen die 400m Lagen auf dem Programm. Diese vielseitige Strecke bestritten Lara, Greta und Christin. Seit der DMS im Dezember ist Lara jetzt eine der beiden 400m Lagen Schwimmerinnen. Lara meisterte diese anspruchsvolle Strecke in 6:23,18 und blieb damit knapp über ihrer Bestzeit. Dennoch war Lara mit ihrer Leistung zufrieden. Dies war am Ende Platz 4. In der Jahrgangswertung. Knapp vor Lara hat Greta angeschlagen und somit im gleichen Jahrgang in 6:15,25 die Bronzemedaille gewonnen. Zwar war Greta auch etwas langsamer als bei der Bestzeit, aber hat dennoch die Pflichtzeit für die Landesmeisterschaft unterboten. Als letztes startete Christin ebenfalls über die 400m Lagen. Auch Christin konnte nicht an ihre Bestzeit rankommen, aber war am Ende mit einer Zeit von 5:51,05 zufrieden und den 12. Platz in der offenen Klasse. Greta belegte Platz 23 und Lara Platz 25 in der offenen Wertung
Damit ging ein guter Wettkampftag zuende. Insgesamt sind wir alle erschöpft, glücklich und zufrieden wieder nach Hause gefahren.
Vielen Dank an Nicole für die tolle Trainerarbeit vor und beim Wettkampf.
Vielen Dank auch an Andrea Merholz, die als als Kampfrichterin im 2. Abschnitt dabei war.